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Besuche doch mal meine Schwesterseite
Heute möchte ich Euch jemanden vorstellen. Einen besonderen Menschen, einen Arzt, Bergsteiger und Erfinder: Viktor E. Frankl. Gelebt hat er von 1905 bis 1997, hauptsächlich in Wien, aber einige Zeit auch in Theresienstadt, Auschwitz, Kaufering und im Lager Türkheim. Aufmerksam Lesende werden jetzt schon bemerkt haben, dass es mit der Nennung der letzten 4 Orte etwas Besonderes auf sich hat. Ja, Viktor Frankl wurde von den Nazis in 4 verschiedenen Konzentrationslagern gefoltert, gedemütigt und fast zu Tode gebracht. Aber er hat überlebt. In seinem Buch „…trotzdem Ja zum Leben sagen“ beschreibt er die Erlebnisse und das Leiden in diesen Vernichtungs- und Zwangsarbeitslagern. Im April 1945 wurde er befreit.
Und dann? Dann machte er sich an sein Lebenswerk. Er entwickelte eine eigene Psychotherapie, die sogenannte „Logotherapie und Existenzanalyse“. Daraus wurde eine weltweit geachtete und angewandte moderne Psychotherapie. Aus den vielen Elementen, die Viktor Frankl in seiner Logotherapie angewandt und gelehrt hat, werde ich 2 zentrale Begriffe herausstellen und dann möchte ich von meiner eigener Lesart berichten.
Die paradoxe Intention ist eine Methode, aufgezwungene Schicksalsschläge als selbsterwählte Aufgabe zu nehmen. Angewandt auf die Gegenwart könnte man nun sagen: Die Quarantäne wegen Corona ist z.B. keine staatliche Zwangsmaßnahme, sondern das wollte ich doch schon immer. 14 Tage zu Hause sein. Jetzt kann ich endlich meinen Garten umgraben, mein Vogelhäuschen reparieren und schließlich an der neuen Webseite arbeiten.
Die „Dereflexion“ ist eine Methode, mit der Frankl auffordert, uns weniger mit dem Symptom und dessen Ärger zu beschäftigen. Kein Grübeln, warum alles so schlimm ist. Kein Brüten über die Freiheiten, die uns wegen Corona genommen werden. Sich selber und seine Probleme etwas zurücknehmen. Vielleicht ist diese ganze Corona-Krise eine Aufgabe aus dem Dschungel-Camp. So eine Ekelprüfung, die wir zum Erreichen des großen Gewinnes einfach erfolgreich und kreativ gestalten sollen.
Vielleicht geht es in der Corona-Krise um die endlich erhoffte Wende zu einer besseren Welt. Haben wir nicht immer schon geschimpft, dass sich in Politik und Wirtschaft unbedingt was ändern muss? Jetzt haben wir die Chance dazu.
Ich bin überzeugt davon, dass ganz am Ende neben all den Problemen und dem Schmerzhaften, das uns jetzt begegnen wird auch viele positive Erkenntnisse und konstruktive Veränderungen eintreten werden. Es hängt von uns selber ab, wie positiv diese Lebenserfahrung sein wird.
Dazu meine Meinung, meine Lesart: Wenn ich eh nix dran ändern kann, dann geb ich der Situation wenigstens einen positiven Sinn! Zum Beispiel das Vogelhäuserl reparieren.